Wasser ist beim Bier brauen eine der 4 Hauptzutaten. Das Brauwasser, oder auch Guss genannt, hat einen wesentlichen Einfluss auf den finalen Geschmack. Hier erkläre ich dir was es alles zu beachten gibt.
Warum ist das Brauwasser wichtig?
Man kann durchaus sagen, dass das Brauwasser einer der wichtigsten Bestandteile beim Bier brauen ist. Es macht etwa 90% des Bieres aus und beeinflusst den Geschmack des fermentierten Bieres. Es ist also nicht überraschend, dass gutes Brauwasser für ein gutes Bier unerlässlich ist.
Früher war es einfach so, dass der gebraute Bierstil durch das regional verfügbare Trinkwasser bestimmt wurde. Heutzutage, mit dem technischen Fortschritt Wasser chemisch analysieren zu können, hat man natürlich viel mehr Möglichkeiten um einen bestimmten Bierstil nachzubrauen.
Generell gilt aber der Satz: „Bier wird´s immer“. Die Zusammensetzung des Brauwassers hat definitiv einen Einfluss auf den finalen Geschmack, aber generell kannst du auch mit deinem verfügbaren Leitungswasser Bier nachbrauen. Was macht aber nun den Unterschied beim Brauwasser?
Worauf du beim Brauwasser achten musst
Natürlich sollte das Brauwasser generell frei von Verunreinigungen wie zum Beispiel Chlor oder Schwermetallen sein. Diese können den Geschmack des Bieres negativ beeinflussen oder sogar gesundheitsschädlich sein.
Ein nicht zu verachtender Punkt ist der Säuregrad des Wassers. Man spricht beim Brauwasser von einem idealen pH-Wert von 5,2. Dein Leitungswasser wird aber oft einen neutralen pH-Wert von zum Beispiel 7 haben. Das ist aber ganz unterschiedlich je nach dem wo du wohnst. Generauere Informationen bekommst du meist bei deinem örtlichen Wasserwerk.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Härtegrad des Wassers. Die Härte des Wassers wird durch den Gehalt an Calcium- und Magnesiumionen bestimmt. Eine zu hohe Härte kann dazu führen, dass das Bier einen bitteren oder metallischen Geschmack hat. Eine zu niedrige Härte kann dazu führen, dass das Bier zu weich und flach schmeckt. Das kommt aber auch immer auf den Bierstil an, denn möglichweise ist das auch so gewünscht.
Weiches Wasser ist zum Beispiel ideal für Biersorten wie Pilsner oder Kölsch, die einen milden Geschmack haben. Hartes Wasser hingegen ist ideal für Biersorten wie Stout oder Porter, die einen kräftigen Geschmack haben.
Einige Brauereien bevorzugen auch bestimmte Quellwasser für bestimmte Biersorten. Zum Beispiel ist das Wasser aus der Pilsen-Region in Tschechien bekannt für sein weiches mineralarmes Wasser und wird oft für Pilsner Biere verwendet.
Wie du dein Brauwasser testen und aufbereiten kannst
Wie ich bereits am Anfangt sagte, ist die Zusammensetzung des Brauwassers nicht ausschlaggebend ob es Bier wird oder nicht. Aber es wird den Geschmack deines Bieres beeinflussen. Ist dir das Thema aber wichtig, so gibt es Teststreifen und digitale Messgeräte mit denen du den ph-Wert sowie auch eine Wasseranalyse durchführen kannst. Dadurch findest du erstmal heraus wie der Ist-Zustand deines Wassers ist.
Je nachdem was du für einen Bierstil brauen möchtest, kannst du dann dein Wasser aufbereiten. Tobi von Malzknecht hat dazu in einen tollen Artikel sehr ausführlich über das Thema Wasseraufbereitung geschrieben. In einem 5-Schritt-Plan findest du dort sämtliche Informationen wie du dein Brauwasser verbessern kannst. Schau gerne mal rein.
Fazit
Das Brauwasser spielt eine wichtige Rolle beim Bier brauen und beeinflusst den finalen Geschmack. Es gibt verschiedene Faktoren, die Du beim Brauwasser beachten solltest, wie zum Beispiel den pH-Wert, die Härte und den Gehalt an Verunreinigungen.
Es kann zwar durchaus Sinn machen sich mit der genauen Zusammensetzung des Brauwassers zu beschäftigen, aber generell kann ich sagen, dass man auch ohne aufwändige Vorarbeiten großartige Biere brauen kann.
Was ist deine Meinung? Hast du dich mit dem Thema Brauwasser schon mal beschäftigt? Schreib es gerne in die Kommentare!
Moin Daniel,
toller Blog und schöner Beitrag, der alles kurz und knackig zusammenfasst.
Danke auch für die Erwähnung, freut mich, dass dich mein Beitrag inspiriert hat. 🙂
Weiter so!
LG
Tobi
Hi Tobi,
vielen Dank auch für deine umfangreichen Artikel zu dem Thema. Ich hab es ja eher nur angeschnitten 😉
Viele Grüße
Daniel