Den Bierstil India Pale Ale hatte ich bereits einige Male mit verschiedenen Rezepten gebraut. Etwas länger stand aber nun ein Black IPA auf meiner Liste. Mich faszinierte der Widerspruch von einem dunklen Bier mit einen frischen Zitrusnachklang, den man ja eher von hellen Bieren erwarten würde. Jetzt im Juli war es dann soweit. Hier erfährst du alles zum Rezept und Brautag von meinem ersten Black IPA.
Das Rezept
Grundlage für mein Black IPA war das Rezept aus dem Buch Bier selbst brauen* von Greg Hughes. Der Zielalkoholgehalt liegt bei 5,1% und es soll laut Rezept eine Bittere von etwa 60 IBU erreicht werden. Es sollte genügend Hopfen zur Verfügung stehen, da etwa 4 Tage nach der Hauptgärung gestopft wird. Da ich nicht mehr genügend Citra Hopfen hatte, habe ich etwas getrickst und ihn mit Callista Hopfen ersetzt.
Meine Ziel-Ausschlagmenge liegt bei mir wie immer bei 10 Liter. Dabei habe ich nach Rezept folgende Zutaten verwendet:
- 2300g Pale Malz
- 100g Carafa Spezial III
- 150g Carafa I
- 15g Apollo Hopfen
- 15g Citra Hopfen
- 20g Amarillo Hopfen
- 50g Callista Hopfen
- Hefe: SafAle S-04
Der Brautag
Nachdem ich das Malz geschrotet hatte, ging es mit 8 Liter Hauptguss los. Das Brauwasser wurde auf 68 Grad Celsius gebracht und los ging das Einmaischen. Die Temperatur von 65 Grad muss dann als Kombirast 1 Stunde lang gehalten werden. Ich habe noch etwa 10 min länger gemaischt, da Jod nach einer Stunde noch nicht normal war. Zum Schluss wurde wie immer bei 78° Grad abgemaischt.
Das Läutern ging mit 7 Litern Nachguss relativ zügig über die Bühne und so ging es recht schnell zum Hopfenkochen. Hier gab ich gleich zu Kochbeginn 15g Apollo Hopfen hinein. 10 Minuten vor Ende kam dann der Citra Hopfen zum Einsatz. Die benötigten 15 g konnte ich gerade noch so zusammenkratzen. Danach musste mein Ersatzhopfen ran.
Nach 1 Stunde und 10 Minute war das Hopfenkochen beendet und ich gab 20g Amarillo sowie 25g Callista in den Whirlpool. Ich habe deutlich gemerkt, dass es im Sommer wesentlich länger dauert bis der Sud runterkühlt. Ich hatte mir leider auch einen sehr heißen Tag ausgesucht. Irgendwann war meine Würze dann aber bei Zimmertemperatur und ich konnte die Hefe anstellen und hinzugeben.
Die Hefe ist bereits in der folgenden Nacht sehr zügig angesprungen. Nach 4 Tagen ging es dann nochmal ans Hopfenstopfen. Ich habe dann noch einmal meinen Ersatzhopfen Callista, nämlich 25 g in einem Hopfensäckchen hinzugegeben.
Nach 2 Wochen habe ich ihn wieder entfernt und konnte das Bier in Flaschen abfüllen. Laut Rezept wird eine Reifezeit von 5 Wochen empfohlen.
Verkostung
Ich sag es mal ganz ehrlich. Wenn ich die Wahl zwischen einem hellen und einem dunklen Bier habe, würde ich das helle eigentlich immer vorziehen. Aber ein dunkles Bier als IPA zu brauen hat wirklich etwas besonderes. Man erwartet es halt einfach nicht, dass einem Zitrusnoten und tropische Aromen beim Trinken in die Nase steigen.
Ein Black IPA ist schon wirklich einzigartig. Ein Bier schwarz wie die Nacht, aber mit tropischen Noten. Das sollte jeder mal probiert haben. Wenn du auf der Suche nach Rezepten oder Literatur zum Bier brauen bist, solltest du unbedingt mal meinen Artikel Bücher über das Bier brauen die jeder Hobbybrauer kennen sollte lesen.
Hast du schon einmal ein Black IPA gebraut? Schreib gerne in die Kommentare was deine Erfahrungen waren?