Berliner Weisse

Wenn man an die reiche Vielfalt deutscher Biere denkt, ist die Berliner Weisse sicherlich eine der ungewöhnlichsten und faszinierendsten Sorten. Ihr erfrischender Geschmack und ihre lebendige Geschichte machen dieses Bier zu einem bemerkenswerten Vertreter der Bierwelt. Hier erfährst du mehr zu Geschichte und was Berliner Weisse so besonders machen.

Was ist ein Berliner Weisse?

Berliner Weisse ist ein obergäriges, säurehaltiges Bier, das seinen Ursprung in Berlin hat. Was es besonders macht, ist seine charakteristische Säure und der niedrige Alkoholgehalt, der oft zwischen 2,8 und 3,4 Prozent liegt. Diese Biersorte wird üblicherweise mit einem Hauch von Fruchtsirup serviert, welcher eine zusätzliche Geschmacksebene bietet. Traditionell wird sie als sommerliches Getränk genossen, das sich aufgrund seiner Frische und Leichtigkeit großer Beliebtheit erfreut.

Geschichte

Die Anfänge dieses Bierstils kann man bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Zu dieser Zeit wurden in Berlin und der Region um die Stadt herum erstmals saure Biere gebraut. Diese frühen Versionen waren jedoch nicht unbedingt das, was wir heute als Berliner Weisse kennen. Es handelte sich um eher trübe und säuerliche Biere, die man auch als „Berliner Braunbier“ bezeichnete.

Es war im 19. Jahrhundert, als dieser Bier seinen Höhepunkt erreichte. In dieser Zeit wurde es durch verschiedene technologische und brautechnische Fortschritte klarer und erfrischender. Seine Beliebtheit stieg enorm an und die Brauereien in Berlin florierten. Zu dieser Zeit gab es viele Brauereien, die ihre eigenen Variationen der Berliner Weisse produzierten und es war ein integraler Bestandteil des Lebens in der Stadt.

Die Blütezeit dieses Bieres fand jedoch ein jähes Ende im 20. Jahrhundert. Während des Ersten Weltkriegs und später während der beiden Weltkriege wurden viele Brauereien zerstört oder mussten schließen. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet die Berliner Weisse zunehmend in Vergessenheit, und die Anzahl der Brauereien, die sie herstellten, sank drastisch.

Es gab zwar Versuche, diesen Bierstil zu bewahren, aber die Popularität anderer Biersorten wie Pilsner und Exportbier ließ die Berliner Weisse langsam aus dem Fokus der Bierwelt verschwinden. In den 80er Jahren gab es nur noch wenige Brauereien, die sie produzierten. Die Kenntnis über die traditionelle Herstellung dieses Bieres war fast verloren gegangen.

Glücklicherweise erlebt sie in den letzten Jahren ein Comeback. Craft-Brauereien und Bierliebhaber auf der ganzen Welt entdecken die erfrischende Säure und den einzigartigen Charakter dieses traditionellen Bieres wieder.

Unterarten

Berliner Weisse werden in verschiedenen Varianten gebraut, die den Geschmack und das Erlebnis des Bieres variieren lassen:

Traditionell

Die klassische Berliner Weisse serviert man ohne Fruchtsirup. Sie besticht durch ihre spritzige Säure und frische Note, die sie zu einem idealen Durstlöscher macht.

  • BRLO Berliner Weisse*: Dieses Bier von BRLO ist ein erfrischendes Sauerbier, perfekt für heiße Sommertage oder als Gedankenwärmer in der Kälte des Winters. Kalt und pur genossen, präsentiert es sich mit einem goldenen Farbton und einem erfrischenden Zitrusduft. Der spritzige Antrunk und das anhaltende säuerliche Aroma machen dieses Bier zu einem prickelnden Genuss, der mit einem angenehmen, erfrischenden Eindruck auf Gaumen und Zunge zurückbleibt.

Mit Schuss (Waldmeister oder Himbeer)

Eine häufige Variante ist die Zugabe von Waldmeister- oder Himbeer-Sirup, um dem Bier eine zusätzliche Fruchtnote zu verleihen. Diese Variante wird oft als „Rot“ oder „Grün“ bezeichnet, je nachdem, welcher Sirup hinzugefügt wird. Manchmal schenkt man das Bier direkt mit Schuss aus oder man flavourt sich das Bier selbst.

  • Lemke Himbeer-Weisse*: Das Lemke Himbeer-Weisse ist ein authentisches Berliner Original, gebraut mit echten Himbeeren und einer Mischung aus traditioneller Mischgärung, speziellen Hefestämmen und Milchsäurekulturen. Ohne künstliche Zusätze überzeugt es mit einem angenehmen Alkoholgehalt von 3,5% vol und einer verlockenden rosa Farbe im Glas. Ein perfektes Sommerbier, das seine Authentizität und Qualität durch natürliche Zutaten unterstreicht.

Geflavourte Varianten

In modernen Brauereien werden auch experimentelle Berliner Weisse mit verschiedenen Fruchtzusätzen wie Pfirsich, Mango oder Passionsfrucht gebraut, um neue Geschmacksrichtungen zu erkunden.

  • Tanker Retro Gamer Cherry Berliner Weisse*: Das Retro Gamer Cherry Berliner Weisse von Tanker ist ein erfrischendes Sauerbier mit einer Fülle von Kirschen, das sofort mit seiner auffälligen roten Farbe im Glas und einem fruchtigen Aroma begeistert. Diese einladende Mischung aus der leicht säuerlichen Basis des Berliner Weisse-Stils und der natürlichen Süße der Kirschen ergibt ein ausgewogenes Geschmackserlebnis. Mit einem geschmeidigen Alkoholgehalt von 4,0% vol. ist dieses Bier von Tanker leicht zu trinken und verspricht eine erfrischende Auszeit, die dich immer wieder zurückkommen lässt.

Die Vielfalt dieser Unterarten macht die Berliner Weisse zu einem Bierstil, der für jeden Geschmack etwas bietet und gleichzeitig die Tradition ehrt, aus der er stammt.

Dieser besondere Bierstil mag vielleicht eine kleine Nische in der Welt des Bieres sein, aber ihre erfrischende Säure und ihre bewegte Geschichte machen sie zu einem faszinierenden und erfreulichen Erlebnis für Bierliebhaber weltweit.

Hast du schon einmal Berliner Weisse ausprobiert? Schreib deine Erfahrungen gerne in die Kommentare!

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